Kaum ein Beruf wird so sehr mit Menschennähe in Verbindung gebracht, wie der des Arztes oder der Krankenschwester. Umso verwunderlicher ist es, dass Kommunikation kein fester Bestandteil der ärztlichen Ausbildung ist.
Ich selbst erinnere mich gut an meinen ersten Bedside Teaching Kurs. Von 6 Studenten, die das Patientenzimmer betraten, sagten grade mal 2 „Guten Tag“. Auch das folgende Anamnesegespräch verlief eher schüchtern und schleppend. Natürlich ist das nicht repräsentativ, aber es zeigt mir eins: Eine gute, wohlwollende und zielführende Kommunikation ist uns nicht in die Wiege gelegt.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich eine gute Kommunikation auf das Wohlbefinden der Patienten auswirkt und sogar die Liegedauer im Krankenhaus verkürzen kann, während ein unbedacht daher gesagter Satz Bedenken und Ängste auslösen kann.
Wie kann man ein Gespräch mit besorgten oder unzufriedenen Angehörigen führen – als Spezialist und doch auf Augenhöhe? Gehen wir unangenehmen Gesprächen nicht am liebsten aus dem Weg? Dabei fühlen wir uns doch selbst oft nach einem klärenden Gespräch befreit- Klärung hilft Stress abzubauen.
Patientenversorgung heißt auch Arbeiten im Team. Auch hier fördert eine eindeutige Kommunikation das Betriebsklima und ist unabdingbar um eine optimale Versorgung der Patienten zu gewährleisten.
Ich freue mich über jeden, der seine Kommunikation optimieren möchte und einen Beitrag zu einer (noch) besseren Patientenversorgung leistet.