Es hat uns vollkommen unvorbereitet getroffen. Die Büros stehen leer, die Kantine ist geschlossen – der kurze Plausch auf dem Flur ist (derzeit) Vergangenheit. Was für den einen grade Recht ist (hatte man sich nicht seit Jahren darum bemüht einen Homeoffice-Tag in der Woche machen zu dürfen), ist für den anderen eine Herausforderung. Schließlich hatte man im Büro auch mal Ruhe. Und nun sitzen wir im Wohnzimmer mit dem Laptop auf den Knien oder haben uns notdürftig eine Ecke im Schlafzimmer erobert. Und ständig ist jemand zu Hause – oder halt auch nicht. Die Bandbreite reicht von Familienkoller bis zur totalen Isolation.
So viel zu den allgemeinen Umständen. Doch was heißt es nun ein Team zu führen? Quasi von zu Hause? Gehen wir vom Idealfall aus – jeder Mitarbeiter ist mit einem Computer ausgerüstet. Die Bandbreite der Herausforderungen ist groß. Sie reicht von technischen Schwierigkeiten, über allgemeines Schweigen in den Besprechungen bis hin zu Gesprächs-Chaos. Sollen die Besprechungen dem reinen Informationsaustausch dienen, so scheint die Powerpoint Präsentation ein geeignetes Mittel, aber ist es nicht auch Ziel das Team zusammen zu halten? Und wie bekomme ich als Führungsperson eine Idee davon, ob es irgendwo hakt, wenn die kurzen Nachfragen auf dem Flur nicht möglich sind? Ist ein tägliches „Catch-up“ das richtige Maß oder fühlen sich alte Hasen dadurch an die Leine genommen? Und fühlen Sie sich nicht auch wohler ihrem Mitarbeiter beim Feedback-Gespräch gegenüber zu sitzen? Schließlich ist Kommunikation viel mehr als nur Reden…
Hat Sie eigentlich schon mal jemand gefragt, wie es IHNEN als Führungsperson geht?